Der Gott Rimmon – und Kim Jong-un

In 2. Könige 5 geht es um Naaman, den syrischen Feldherrn, der durch den Propheten Elisa vom Aussatz geheilt wurde. Nachdem Naaman erkannt hat, dass der Gott Israels der wahre Gott ist, bittet er um Vergebung für eine bestimmte Situation:

„Nur darin wolle der HERR deinem Knecht vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich dort niederzubeugen, und er sich auf meinen Arm stützt, so dass ich mich auch im Haus Rimmons niederbeugen muss – wenn ich mich so niederbeuge im Haus Rimmons, der HERR wolle deinem Knecht darin vergeben.“
(2. Könige 5,18)

Bedeutung von Rimmon

„Rimmon“ ist hier der Name einer heidnischen Gottheit, des syrisch-aramäischen Wetter- oder Sturm-Gottes, der mit dem Gott Hadad gleichgesetzt wird.
Das „Haus Rimmons“ meint also den Tempel dieses Gottes in Damaskus.

Der Name Rimmon bedeutet wörtlich vermutlich „Donnerer“ oder „der Erhabene“.
Er taucht auch in assyrischen und aramäischen Quellen auf (Hadad-Rimmon).

Naaman bekennt, dass er nun an den Gott Israels glaubt, bittet aber um Nachsicht, weil er als Diener des syrischen Königs dienstlich verpflichtet ist, den König beim Betreten des Rimmon-Tempels zu begleiten – also rein äußerlich an einem Götzenkult teilnehmen muss.
Er bittet Elisa um Gottes Vergebung für diese äußerliche Handlung, während er innerlich dem Gott Israels treu bleiben will.

Elisa antwortet ihm schlicht:

„Geh hin in Frieden.“ (Vers 19)

Das zeigt: Gott sieht das Herz — nicht nur die äußere Handlung.

Bild Kim Jong-uns, das angebetet werden muss
calflier001 • CC BY-SA 2.0

Wie Naaman bat, dass Gott ihm vergebe, wenn er aus Pflicht im Tempel des Rimmon mitknien müsse, so hoffen Christen in Nordkorea auf Gottes Vergebung, wenn sie gezwungen werden, Kim Jong-un äußerlich zu verehren, obwohl ihr Herz allein Jesus gehört.