Dabei ist das, was sich in Syrien vollzieht, nichts weniger als ein kultureller und spiritueller Genozid: eine religiöse Zivilisation, die von den ersten Aposteln selbst gegründet wurde, wird systematisch aus der Geschichte gelöscht, während die Schuldigen nachweislich in Europa Asyl beantragen und erlangen. Wer heute durch die Ruinen von Maalula, Sadad oder Aleppo geht, sieht nicht nur zerstörte Steine, sondern die Trümmer einer Gesellschaft, die bruchlos bis in die Glanzzeit des östlichen Christentums zwischen Paulus und Johannes von Damaskus zurückreicht.
Dass Europa dazu schweigt, ist ein Verrat an der eigenen Geschichte.